ifo Geschäftsklimaindex: Unsicherheit über Geschäftsentwicklung bei Architekturbüros hält an
Architekturbüros in Deutschland bewerten ihre laufenden Geschäfte laut ifo im September 2022 schlechter als im Vormonat: Der Geschäftsklimaindex für Architekturbüros ist auf 10,5 Punkte gefallen (13,3 Punkte im Vormonat). Damit setzt sich eine deutliche Abnahmetendenz seit März 2022 (27 Punkte) fort. Der Geschäftsklimaindex wird im Rahmen einer Panelbefragung unter mehreren hundert Architektinnen und Architekten erhoben.
Die Beurteilung der Geschäftslage verschlechterte sich im Vergleich zum Vorquartal zwar weiter, der Lageindikator behielt aber durchgehend ein im Langzeitvergleich sehr gutes Niveau. Im Juli und August sprachen die Architektinnen und Architekten noch mancherorts von einer Zunahme der Auftragsreserven, im September nicht mehr. Ihren Auftragsbestand beurteilten die Befragten im Juli vielerorts positiv, im Vergleich zum Juni jedoch spürbar seltener. Zu Quartalsbeginn wurde noch per saldo Personalabbau gemeldet, in den beiden darauffolgenden Monaten gab es vereinzelt eine positive Beschäftigungsentwicklung.
Zum Vergleich: auch der ifo Geschäftsklimaindex der Gesamtwirtschaft und das Geschäftsklima im Bauhauptgewerbe sind im September gefallen. Als Fazit lässt sich festhalten, dass der deutsche Markt für Architekturleistungen sich der allgemeinen Verschlechterung der konjunkturellen Lage in Deutschland offensichtlich nicht entziehen kann.
Hintergrund:
Monatlich lässt die Bundesarchitektenkammer (BAK) durch das ifo-Institut die konjunkturelle Lage unter Architekturbüros erfragen. Die monatliche Panelumfrage erhebt die Indikatoren Geschäftslage, -klima und -erwartungen, dem Auftragsbestand, der Entwicklung von Umsatz, Beschäftigtenzahl und der Preisentwicklung sowie den Erwartungen hierzu.
Die Charts zur Beurteilung des Geschäftsklimas unter deutschen Architekturbüros finden sich monatlich auf den Seiten der BAK unter www.bak.de